21. Infanterie-Division | |
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Datei:21st Infanterie Division Logo.svg Truppenkennzeichen | |
Aktiv | 1. Oktober 1934–8. Mai 1945 (Kapitulation) |
Land | Deutsches Reich (NS-Zeit) Deutsches Reich |
Streitkräfte | Wehrmacht |
Teilstreitkraft | Heer |
Truppengattung | Infanterie |
Typ | Infanteriedivision |
Grobgliederung | Gliederung |
Stationierungsort | Königsberg |
Zweiter Weltkrieg | Gefechtskalender |
Kommandeure | |
Liste der | Kommandeure |
Insignien | |
Identifikationssymbol | Ordensritter mit Schwert und Schild |
Die 21. Infanterie-Division war ein Großverband der Wehrmacht im Deutschen Reich.
Geschichte[]
Der Divisionsstab der 21. Infanterie-Division wurde am 1. Oktober 1934 unter der Bezeichnung „Kommandant von Elbing“ – eine Tarnbezeichnung zur Verschleierung der Reichswehrerweiterung – in Elbing im Wehrkreis I (Ostpreußen), gebildet. Die Infanterie-Regimenter wurde aus dem 3. (Preußischen) Infanterie-Regiment der 1. Division der Reichswehr gebildet. Am 15. Oktober 1935 wurde der Stab offiziell in 21. Infanterie-Division umbenannt.
Beim Angriff auf Polen im September 1939 überschritt die Division den Ossa, eroberte im Verband des XXI. Armeekorps Graudenz und überschritt den Narew. Im Verband des I. Armeekorps marschierte die Division weiter über Białystok in den Raum Wolkowysk. Im Oktober zur besonderen Verwendung der Heeresgruppe Nord gestellt verlegte sie im November nach Westen in die Eifel.
1940 nahm die Division am Westfeldzug teil. Aus dem Raum Bitburg durch Luxemburg und Belgien stieß sie im Verband des XVIII. Armee-Korps in den Raum Mezieres-Charleville vor, kämpfte im Juni im Verband des XIII. Armee-Korps bei Rethel. Nach dem Durchbruch und weiterer Verfolgung bis in den Raum Chalons-sur-Saone verlegte die Division im September 1940 nach Ostpreußen und wurde dem I. Armee-Korps/18. Armee unterstellt
Im Juni 1941 griff die Division im Verband des I. Armee-Korps aus Raum Tilsit nach Litauen, marschierte über die Düna, kämpfte bei Jakobstadt, Ostrow, Porchow und Dno und erreichte schließlich den Ilmensee. Es folgten Angriffskämpfe bei Grusino, am Wolchow-Übergang im Verband des XXXIX. Armee-Korps und schließlich Abwehrkämpfe und Absetzen auf das Westufer des Wolchow an der Tigodamündung. Am 9. August 1941 rückte die 21. ID über den sumpfigen Mschaga-Fluss auf die Straße nach Nowgorod vor. Das waldreiche Sumpf- und Flussgelände beeinträchtigte die Bewegungen der Infanteristen erheblich, darüber hinaus waren die Zugänge durch sowjetische Erdbunker, MG-Stellungen und Minenfelder stark gesichert. In den frühen Morgenstunden setzen IR 3 und IR 45 mithilfe von Artillerieunterstützung über den Mschaga, nachdem Pioniere Minengassen für die nachrückenden Stoßtrupps geschaffen hatten. Trotz zunehmenden Widerstandes nahm IR 24 die Ortschaft Mschaga ein. Am 12. August 1942 beginnt das Übersetzen über den Uschnitza-Fluss, wobei sich vielerorts verlustreiche Nahkämpfe entwickeln. Oberst Chill, Regimentskommandeur des IR 45, konnte aufgrund einer erbeuteten Feindkarte die Werenda-Stellung der 48. sowjetischen Armee problemlos einnehmen und am 16. August 1941 Nowgorod erobern.
Der Tigodafluss bildete die Grenze zwischen 61. ID und 21. ID und war am 3. Januar 1942 Ziel eines größeren sowjetischen Gegenangriffs. Am 13. Januar 1942 eröffnete ein schwerer sowjetischer Artillerieangriff die Wolchowschlacht, welche mit der Vernichtung der eingebrochenen sowjetischen Verbände an der Erikaschneise endete. Von Januar bis Mai 1942 hielt die Division Stellungen am Wolchow, nahm anschließend an den Abwehrschlachten bei Kirischi teil, und verteidigte ab September unter dem XXVIII. Armee-Korps erneut aus Stellungen am Wolchow. Mit Jahresbeginn 1943 begann die schwere Abwehrschlacht im Raum Mga um das Höhengelände von Ssinjawino südlich des Ladogasees. Es folgten von März bis Juli Stellungskämpfe im Newa-Abschnitt, dann Abwehrkämpfe im Raum Mga. Teile der Division standen um Oranienburg-Peterhof im Gefechtseinsatz.
1944 erfolgte unter Abwehrkämpfen der Rückzug auf Pleskau, im Juli ins Baltikum. Die Division kämpfte bei Riga und verlegte im Oktober in den Raum Tauroggen, wo sie im Verband des XXXXI. Panzer-Korps an den Stellungskämpfen im Raum Goldap teilnahm.
1945 erfolgte der Rückzug über Masuren im Raum Heilsberg und Preußisch Eylau, anschließend der Rückzug an das Frische Haff im Verband des XX. und XXVI. Armee-Korps. In den Endkämpfen bei Pillau ging die Division unter.
Gliederung[]
- Infanterie-Regiment 3
- Infanterie-Regiment 24
- Infanterie-Regiment 45
- Artillerie-Regiment 21
- Divisions-Einheiten 21
Siehe auch: Gliederung einer Infanteriedivision (Wehrmacht)
Gefechte[]
Datum | Operationen | ||
1.9.1939 - 3. 9.1939 | Erstürmung der Festung Graudenz | ||
4. 9.1939 - 10.9.1939 | Erstürmumg der Befestigung von Nowogrod | ||
11.9.1939 - 13.9.1939 | Gefechte südlich Zambrow | ||
14.9.1939 - 18.9.1939 | Kämpfe um Białystok und ostwärts | ||
18.10.1939 - 09.5.1940 | Verwendung im Operationsgebiet der Westfront | ||
11.5.1940 - 17.5.1940 | Vormarsch durch Luxemburg, Belgien bis zur Aisne | ||
18.5.1940 - 20.5.1940 | Einnahme von Rethel | ||
21.5.1940 - 08.6.1940 | Abwehrkämpfe an der Aisne | ||
9.6.1940 - 10.6.1940 | Gewaltsamer Aisne-Übergang bei Rethel | ||
11.6.1940 - 13.6.1940 | Durchbruchskämpfe am Suippe-Abschnitt | ||
14.6.1940 - 17.6.1940 | Verfolgungskämpfe durch die Champagne u. über den Rhein-Marne-Kanal | ||
18.6.1940 - 25.6.1940 | Verfolgungskämpfe beiderseits Côte d'Or | ||
26.6-1940 - 10.9.1940 | Sicherung der Demarkationslinie und Besatzungstruppe | ||
11.9.1940 - 21.6.1941 | Verwendung im Heimatkriegsgebiet der Ostfront | ||
22.6.1941 - 29.6.1941 | Grenzkämpfe in Litauen | ||
22.6.1941 - 25.6.1941 | Durchbruch durch die Grenzstellungen | ||
25.6.1941 - 27.6.1941 | Durchbruch durch die Venta-Dubyssa-Stellung und Einnahme von Schaulen (Šiauliai) | ||
27.6.1941 - 10.7.1941 | Eroberung von Riga und Kämpfe zwischen Düna und Welikaja | ||
10.7.1941 - 23.9.1941 | Vorstoß über die alte russische Reichsgrenze und Operationen südlich des Ilmensees | ||
16.7.1941 - 19.7.1941 | Kämpfe am Porchow und Don | ||
20.7.1941 - 09.8.1941 | Angriff über den Schelon bis zur Mschaga | ||
10.8.1941 - 20.8.1941 | Operationen gegen Leningrad | ||
10.8.1941 - 13.8.1941 | Durchbruch durch die Mschaga-Stellung | ||
10.8.1941 - 17.8.1941 | Eroberung von Nowgorod | ||
10.8.1941 - 24.8.1941 | Schlacht bei Nowgorod | ||
18.8.1941 - 20.8.1941 | Vorstoß bis zur Bahnlinie Leningrad - Moskau | ||
21.8.1941 - 15.10.1941 | Abwehrkämpfe zwischen Ilmen- und Ladogasee | ||
16.10.1941 - 27.11.1941 | Vorstoß auf Tichwin und Wolchowstroj sowie Kämpfe um Tichwin | ||
16.10.1941 - 15.11.1941 | Vorstoß auf Wolchowstroj und Grusino | ||
16.11.1941 - 18.12.1941 | Abwehrkämpfe am Wolchow und zwischen Wolchowstroj und Grusino | ||
19.12.1941 - 27.12.1941 | Abwehrkämpfe bei Wolchowstroj und Ausweichen in die Stellungen südlich des Ladogasees | ||
28.12.1941 - 30.6.1942 | Kampf zwischen Ilmen- und Ladogasee | ||
28.12.1941 - 10.5.1942 | Abwehrkämpfe im Brückenkopf Kirischi und Sokoly-Moor | ||
28.12.1941 - 30.6.1942 | Abwehr des feindlichen Einbruchs an der Tigoda-Mündung | ||
10.3.1942 - 10.5.1942 | Abwehr des feindlichen Durchbruchangriffs aus dem Pogostjeraum auf Ljuban | ||
8.5.1942 - 21.5.1942 | Abwehr des feindlichen Angriffs auf Lipowik | ||
22.5.1942 - 30.6.1942 | Stellungskämpfe am Wolchow und im Pogostjeraum | ||
1.7.1942 - 13.1.1944 | Stellungskämpfe im Bereich der Heeresgruppe Nord | ||
1.7.1942 - 19.9.1942 | Abwehrkämpfe im Wolchow-Brückenkopf Kirischi | ||
27.8.1942 - 03.9.1942 | 1. Abwehrschlacht südlich des Ladogasees | ||
20.9.1942 - 11.1.1943 | Stellungskämpfe zwischen Grusino und Kirischi und am Wolchow | ||
12.1.1943 - 31.3.1943 | 2. Abwehrschlacht südlich des Ladogasees | ||
1.4.1943 - 15.5.1943 | Abwehrkämpfe im Raum Maluxo - Gaitolowo | ||
15.5.1943 - 21.7.1943 | Abwehrkämpfe an der Newa zwischen Mga und Kolpino-Fluss | ||
22.7.1943 - 24.9.1943 | 3. Abwehrschlacht südlich des Ladogasees | ||
25.9.1943 - 13.1.1944 | Stellungskämpfe im Raum Tschudowo-Grusino | ||
14.1.1944 - 23.4.1944 | Abwehrschlachten in Nord-Russland und vor den Baltischen Ländern | ||
14.1.1944 - 01.3.1944 | Abwehrschlacht vor Nowgorod und Leningrad, Rückzugskämpfe auf Pleskau und Narwa | ||
4.3.1944 - 12.3.1944 | 1. Abwehrschlacht bei Ostroff und Pleskau | ||
31.3.1944 - 17.4.1944 | 2. Abwehrschlacht bei Pleskau | ||
24.4.1944 - 21.6.1944 | Stellungskämpfe im Bereich der Heeresgruppe Nord | ||
24.4.1944 - 21.6.1944 | Abwehrkämpfe südlich Pleskau und an der Welikaja | ||
22.6.1944 - 26.7.1944 | Abwehrschlachten vor und in den Baltischen Ländern | ||
22.6.1944 - 26.7.1944 | Abwehrschlacht zwischen Pleskau und Ostroff, Rückzugskämpfe zwischen Peipussee und Walk | ||
6.10.1944 - 28.4.1945 | Abwehrschlachten um Ostpreußen | ||
6.10.1944 - 13.10.1944 | Abwehrschlacht bei Raseinen und Tauroggen | ||
14.10.1944 - 28.10.1944 | Stellungskämpfe an der Memel beiderseits Tilsit | ||
29.10.1944 - 17.1.1945 | Abwehr- und Rückzugskämpfe in Ostpreußen bis zur Heilsberg-Stellung | ||
31.1.1945 - 28.3.1945 | Schlacht um Heiligenbeil und Balga | ||
29.3.1945 - 16.4.1945 | Schlacht um Königsberg-Fischhausen | ||
17.4.1945 - 28.4.1945 | Abwehrkämpfe in Pillau und auf der Frischen Nehrung |
Unterstellung und Einsatzräume[]
Datum | Korps | Armee | Heeresgruppe | Einsatzraum |
September 1939 | XXI | 3. Armee | Nord | Ostpreußen, Polen |
Oktober 1939 | Reserve | Polen | ||
November 1939 | III | 12. Armee | A | Eifel |
März 1940 | XVIII | Eifel, Luxemburg | ||
Juni 1940 | XIII | Aisne, Marne | ||
Juli 1940 | XVIII | C | Frankreich | |
August 1940 | XXVII | |||
September 1940 | I | 18. Armee | B | Ostpreußen |
Mai 1941 | C | |||
Juni 1941 | Nord | Tilsit, Wolchow | ||
September 1941 | Murmanskbahn | |||
Dezember 1941 | Wolchow | |||
Mai 1942 | XXVIII | Ladoga | ||
Februar 1943 | XXVI | |||
April 1943 | LIV | |||
September 1943 | XXVI | |||
Oktober 1943 | XXXVIII | Wolchow | ||
November 1943 | XXVIII | |||
Januar 1944 | Pleskau, Walk, Riga | |||
Oktober 1944 | IX | 3. Panzerarmee | Mitte | Tilsit |
November 1944 | Reserve | 4. Armee | Ostpreußen | |
Dezember 1944 | XXXIX | |||
Januar 1945 | XXXXI | |||
Februar 1945 | XX | Nord | Ostpreußen (Heiligenbeil) | |
April 1945 | XXVI | Ostpreußen (Pillau) |
Kommandeure[]
Dienstgrad | Name | Dauer | |
Generalleutnant | Albert Wodrig | 1. Oktober 1934 bis 10. November 1938 | |
Generalleutnant | Kuno-Hans von Both | 1. September bis 20. Oktober 1939 | |
Generalleutnant | Otto Sponheimer | 1. November 1939 bis April 1942 | |
Generalleutnant | Wilhelm Bohnstedt | April 1942 | |
Generalleutnant | Otto Sponheimer | April 1942 bis 10. Januar 1943 | |
Generalleutnant | Gerhard Matzky | 10. Januar bis 1. Oktober 1943 | |
Oberst | Hubertus Lammey | 1. Oktober bis Dezember 1943 | |
Generalleutnant | Gerhard Matzky | Dezember 1943 bis 1. März 1944 | |
Generalmajor | Franz Sensfuß | 1. März bis 28. März 1944 | |
Generalleutnant | Hermann Foertsch | 28. März bis 22. August 1944 | |
Generalmajor | Heinrich Götz | 22. August bis 25. September 1944 | |
Oberst | Hengersdorff | 25. September bis Oktober 1944 | |
Oberst | Scharenberg | Oktober bis 12. Dezember 1944 | |
Oberst | Beyse | 12. Dezember 1944 bis 14. Januar 1945 | |
Generalmajor | Heinrich Götz | 14. Januar bis 1. April 1945 | |
Generalmajor | Karl Kötz | 1. April bis 8. Mai 1945 |
Ritterkreuzträger[]
48 Angehörige der Division wurden während ihrer Zugehörigkeit zum Verband mit dem Ritterkreuz ausgezeichnet.
Weblinks[]
- Klaus Bartels, „21. Infanterie Division“, Genealogy von Klaus Bartels , 12. März 2007, Abgerufen 8. Januar 2009
Literatur[]
- Allmayer-Beck, Christoph Freiherr von, Die Geschichte der 21. (ostpr./westpr.) Infanterie-Division, Schild Verlag GmbH, München 1990
- Haupt, Werner, Heeresgruppe Nord, Bad Nauheim 1967
- Haupt, Werner, Kurland 1944/45 – die vergessene Heeresgruppe, Friedberg 1979
- Podzun, Hans-Henning, Weg und Schicksal der 21. Infanterie-Division, Remember-Verlag, Kiel 1951
- Georg Tessin: Verbände und Truppen der Deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939–1945. Band 4. Die Landstreitkräfte 15–30. 2. Auflage. Biblio-Verlag, Osnabrück 1976, ISBN 3-7648-1083-1.
- Traditionsverband, Die 21. Infanterie-Division. Rußlandfeldzug 1941, Selbstverlag 1960, einige Faltkarten und Bilder
Einzelnachweise[]
en:21st Infantry Division (Germany) fr:21e division d'infanterie (Allemagne) pl:21 Dywizja Piechoty (III Rzesza) pt:21ª Divisão de Infantaria (Alemanha) ru:21-я пехотная дивизия (Германия) sv:21. Infanterie-Division