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Datei:Bundesarchiv Bild 146-2008-0001, Rominten, Reichsjägerhof, Eingang.jpg

Eingang und Pförtnerhaus des Reichsjägerhofs Rominten

Datei:Bundesarchiv Bild 146-1979-136-17A, Rominten, Reichsjägerhof, Göring und Fromm.jpg

Generaloberst Friedrich Fromm und Hermann Göring vor dem Reichsjägerhof Rominten

Der Reichsjägerhof Rominten in der Rominter Heide im nordöstlichen Ostpreußen war einer von zwei forstwirtschaftlichen Großbetrieben, die in der Zeit des Nationalsozialismus errichtet wurden. Er sollte als Jagdhaus des „Reichsjägermeisters“ Hermann Göring dienen, wurde aber mit Beginn des Russlandfeldzuges 1941 zu dessen Hauptquartier im Osten.[1]

Geschichte[]

Der Reichsjägerhof in der Rominter Heide wurde im September 1936 fertiggestellt. Göring persönlich hatte den Bau im September 1935 veranlasst, nachdem ihm zwei Jahre zuvor, durch den im niederländischen Exil lebenden Wilhelm II., die Nutzung eines Jagdschlosses im ehemals kaiserlichen Jagdrevier nachdrücklich verweigert worden war. Ursprünglich sollte diese Anlage analog zu Görings Anwesen „Carinhall“ in der Schorfheide, nach dessen zweiter Ehefrau Emmy „Emmyhall“ heißen, doch entschied sich Göring schließlich doch für „Reichsjägerhof Rominten“.[1] Das Baugebiet befand sich rund 15 Kilometer nordöstlich der Kleinstadt Goldap[1], im Bereich des Forstamtes Nassawen. Die Bauarbeiten an dem Blockhauskomplex begannen Ende April 1936 und waren im September abgeschlossen.

Um zu der Anlage zu gelangen, wurde für Göring extra ein eigener kleiner Bahnhof in Eichkamp gebaut.[2]

Im Herbst 1944 gab Göring angesichts der näher rückenden russischen Front den Befehl, den Komplex zu zerstören („Operation Johannisfeuer“). Am 20. Oktober 1944 wurden die Gebäude vom einzig verbliebenen Hausmeister in Brand gesetzt.[1]

Erster Reichsjägerhof[]

Hauptartikel: Reichsjägerhof „Hermann Göring“

Ein erster „Reichsjägerhof“ war bereits ein Jahr zuvor an Göring übergeben worden, es handelte sich dabei um einen Betrieb in Riddagshausen bei Braunschweig. Nach dem Willen der Nationalsozialisten, sollte dieser erste Hof als Vorbild für weitere derartige Anlagen in allen Gauen dienen. Die Idee konnte sich jedoch nicht durchsetzen. In der Folge entstand lediglich noch ein weiterer Reichsjägerhof, eben jener in der Rominter Heide. Im Gegensatz zu dem Komplex in Ostpreußen, existiert jener in Braunschweig noch heute.

Literatur[]

  • Uwe Neumärker, Volker Knopf: Görings Revier: Jagd und Politik in der Rominter Heide. Links, Berlin 2007, S. 61ff. ISBN 978-3-86153-457-0

Einzelnachweise[]

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 Volker Knopf, Stefan Martens: Görings Reich: Selbstinszenierungen in Carinhall, Links Verlag; 4. akt. Auflage, 2007, S. 168
  2. Otto Neuschulz: Meine Dienstzeit auf Hermann Görings Waldhof „Carinhall“ in der Schorfheide 1943–1945, bei dhm.de
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